Einmal nicht hingesehen und Schwups schon landet der Schnuller im Dreck. Was nun – Ihn im eigenen Mund sauber lecken oder doch warten bis ein Waschbecken gefunden wird? Die Forscher sind sich uneins.
Einige Studien zeigen, dass der Schnuller hin und wieder von den Eltern abgeleckt werden sollte, anstatt ihn immer unter fließendem Wasser abzuspülen – Dies beuge Allergien bei den Kindern vor. Immerhin führt eine desinfizierte Umgebung schließlich zu einem unterentwickelten Immunsystem. Dies steht aber der allgemeinen Lehrmeinung entgegen, welche davor warnt, die Löffel oder Schnuller der Kinder mit den Bakterien der eigenen Mundflora in Kontakt zu bringen – Krankheitserreger und Kariesbakterien können somit auf die Säuglinge übertragen werden.
Amerikanische Studien belegen zudem, dass durch den Speichel der Eltern (schon vor dem Durchbruch der Zähne) Kariesbakterien in die Mundhöhle der Säuglinge gelangen, ums sich anschließend dort dauerhaft einzunisten. Um diese zu entfernen, wird dazu geraten, den Mundraum mit einer angefeuchteten, weichen Kinderzahnbürste zu reinigen - alternativ eignet sich auch ein feuchtes Wattestäbchen.
Zwischen dem sechsten und neunten Lebensmonat brechen schließlich die ersten Zähne durch. Auch hier sollte zur Reinigung auf weiche Bürsten oder Watteträger gesetzt werden. Aber Vorsicht: Zahnpasta sollte erst ab dem dritten Lebensjahr verwendet werden, da Kleinkinder erst ab diesem Alter damit beginnen, diese zuverlässig auszuspucken.
Zum Schutz des Zahnschmelzes sollte eine Fluoridprophylaxe durchführt werden. Fluoride legen sich wie eine Schutzschicht über den Zahnschmelz und verhindern somit die Demineralisierung der Zähne, welche durch Kariesbakterien und Lebensmittelsäuren verursacht wird. Anfänglich sollte die Prophylaxe im Zuge der Vitamin-D-Zufuhr geschehen, danach unabhängig in Form einer Fluoridtablette.
Ab dem dritten Lebensjahr kann das Fluorid direkt mithilfe einer niedrig fluoridierten Zahnpasta für Kinder auf die Zähne aufgetragen werden. Anfänglich reicht hierfür eine Kinderzahnpasta mit 0,05%igem Fluoridanteil völlig aus. Ab dem sechsten oder siebten Lebensjahr sollte die verwendete Zahnpasta einen Fluoridanteil von 0,1-0,15% aufweisen – Diese entspricht der Zahnpasta für Erwachsene.
Da Kinder in der Regel mehr Zucker konsumieren als Erwachsene, ist höchste Vorsicht geboten, denn die beste Kariesprophylaxe heißt immer noch: Finger weg von Süßem! – Da Zucker die Hauptnahrungsquelle der Kariesbakterien darstellt. Nach dem Verzehr von zuckerhaltigen Produkten empfiehlt sich daher, den Mund mit Wasser auszuspülen, um Zuckerreste aus dem Mundraum zu lösen. Wer klebrig-süßes gegessen hat, sollte sich die Zähne putzen, um die Zuckerreste aus den Zahnzwischenräumen zu entfernen.