Gute Zahnärzte in Regensburg
Für die einen ist es pures Gift, für die anderen ein probates Zahnfüllmittel – und billig noch dazu. Für Kassenpatienten stellt es ohnehin die Standardfüllung ohne Zuzahlung dar. Die Europäische Kommission stuft Amalgam, obwohl es zur Hälfte aus dem hochgiftigen Quecksilber besteht, als „gering gefährdend“ ein. Bundesweit geht man davon aus, dass etwa 85% der Bürger eine Füllung in den Zähnen haben, 40% davon Füllungen aus Amalgam. Wie gefährlich ist Amalgam wirklich? Amalgam belastet den Körper mit zusätzlichem Quecksilber Quecksilber gelangt über verschiedene Wege in den Körper. Zum einen über den feinen Abrieb, der durch das Zerkauen härterer Speisen entsteht. Die so gelösten Klümpchen werden jedoch wie die Quecksilber-Ionen, die vom Speichel aufgenommen werden, unverdaut wieder ausgeschieden. Hierbei resorbiert der Körper allerdings 5-10% der Teilchen. Schädlicher sind die Quecksilberdämpfe, die stetig vom Amalgam austreten. Hier befördert die Lunge ca. 80% des Quecksilberdampfes direkt ins Blut, wobei die Nieren das Schwermetall wieder herausfiltern, damit der Körper es weiterhin ausscheiden kann. Fakt ist dennoch, Menschen mit Amalgam-Füllungen sind viermal so stark mit Quecksilber belastet, wie Menschen ohne diese Art der Füllung. Dennoch liegt die Belastung weit unter dem Grenzwert der WHO. Das hochgiftige Quecksilber kommt aber auch in der Luft, in verschiedenen Nahrungsmitteln und sogar im Trinkwasser vor - Für den Körper ist es also keine unbekannte Substanz, dennoch hochgiftig. Schon wenige Gramm sind für den Menschen tödlich. Die Menge des Quecksilbers, die der Körper über Amalgamfüllungen aufnimmt, liegt aber weit unter den Werten, die eine Vergiftung auslösen könnten. Dennoch lässt sich nachweisen, dass sich das im Amalgam befindliche Quecksilber vor allem im Gehirn, den Nieren und Schilddrüsen anlagert, so die Ergebnisse zahlreicher Studien. Bedrohung oder Hirngespinst Die von Alternativmedizinern geführte Liste, welche Krankheiten von Amalgam-Füllungen begünstigt werden, ist ellenlang, z.B. ADHS, Alzheimer, Multiple Sklerose oder sogar Krebs. Viele Experten geben jedoch eine deutliche Entwarnung, da in keiner der zahlreichen Studien nachgewiesen werden konnte, dass zwischen dem Zahnfüllmittel Amalgam und den genannten Krankheiten ein statistisch signifikanter Zusammenhang besteht. Immerhin ist Amalgam schon seit Jahrzehnten das Füllmittel erster Wahl. Was Wissenschaftler jedoch auch nachweisen konnten ist, dass das Setzen von Amalgam-Füllungen zu diversen heftigen psychischen Reaktionen bei den Patienten führt. Ahnlich dem Placebo- oder dem Pygmalion-Effekt, stellt sich kurz darauf eine Wirkung der Substanz auf den Körper ein, welche bei der Wiederherausnahme des Amalgams plötzlich wieder verschwindet. Die Frage ist also, wie man dem Amalgam gegenüber eingestellt ist. Kontakt Allergien sind bei Amalgam-Füllungen deutlich seltener vorzufinden als bei Kunststofffüllungen. Ein metallischer Geschmack und ein leichtes elektrische Gefühl im Mund können jedoch durchaus die Regel bei frischen Füllungen sein. Vorteile von Amalgam Die Vorteile von Amalgam sind durchaus weitreichend. Zum einen ist es sehr lange haltbar und relativ preiswert. Zum anderen ist die Substanz deutlich besser zu verarbeiten als Keramik oder Kunststoff. Deswegen ist die Füllung vor allem bei Menschen, die den Mund nicht weit öffnen können, viel einfacher zu setzen, als die alternativen Füllstoffe. Ebenso verhält es sich mit dem Abrieb von Amalgamfüllungen, diese entspricht dem des Zahnes. Das heißt, dass keine zusätzlich Gefahr für den Zahn von der Füllung ausgeht. Ebenso bindet sich die Quecksilberlegierung sehr dicht mit dem Zahn, sodass sie Ideal für den Einsatz an stark beanspruchten Kauflächen geeignet ist. Kunststoffe haben an diesen Flecken des Zahns eine deutliche kürzere Haltbarkeit. Überdies hemmt das Amalgam die Vermehrung von Bakterien, wobei sich bei Keramikfüllungen die Bakterien deutlich stärker einnisten. Bei jedem neuzufüllenden Loch, muss man die Vor- und Nachteile der verschiedenen Füllungen neu abwägen. Dennoch gilt, dass Amalgam nicht nachweislich zu Erkrankungen oder gesundheitlichen Beeinträchtigungen führt. Lassen Sie sich bei jeder neuen Füllung deshalb immer von Ihrem Zahnarzt beraten. --------------------------
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