Gute Zahnärzte in Regensburg
Leitlinien zur Zahngesundheit: In Zusammenarbeit mit 14 Fachgesellschaften veröffentlichten die Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) und die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) sieben Empfehlungen zur Vorbeugung von Karies. Vier davon sollten unter individueller Absprache mit dem Zahnarzt erfolgen, drei können täglich, selbstständig zuhause umgesetzt werden.
Wichtig ist zum einen die mechanische Biofilmreduzierung und Fluoridierung. So ist für den tagtäglichen Schutz der eigenen Zähne vor Karies zunächst gründliches Zähneputzen essenziell. Gründlich bedeutet hier: Zweimal am Tag für mindestens zwei Minuten. Nur so werden alle Essensreste entfernt, die den Kariesbakterien sonst als Nährboden dienen. Daneben ist auf die Verwendung fluoridreiche Zahnpasta zu achten. Der Fluoridanteil sollte hier bei mindestens 1000 ppm liegen. Ob manuell oder mit elektrischer Zahnbürste geputzt wird, macht dagegen keinen Unterschied, bei beiden Varianten wird der bakterielle Biofilm gleichermaßen entfernt. Die Effizienz von Zahnseide und Zahnzwischenraumbürsten ist bei den Forschern hingegen umstritten, da sorgfältiges Putzen und regelmäßige Fluoridanwendungen deren Effekt zu übertreffen scheinen. Im Haushalt sollte außerdem stets fluoridhaltiges Speisesalz verwendet werden.
Ohnehin spielt die Ernährung eine entscheidende Rolle, wenn es um die Gesundheit der Zähne geht. Nach dem Verzehr zuckerhaltiger Speisen sinkt der pH-Wert des Speichels, wodurch das Kariesrisiko wiederum steigt. Diverse Studien bestätigen zudem, dass zuckerhaltige Zwischenmahlzeiten das Kariesrisiko erhöhen. Vorbeugend sollte folglich auf eine zuckerarme Ernährung geachtet werden. Doch Zucker ist nicht gleich Zucker. Insbesondere freier Zucker, wird zur Belastung für die Zähne. Als freien Zucker bezeichnet man Zucker, der Speisen und Getränken in der Herstellung zugesetzt wird und nicht natürlich im Produkt enthalten ist. Aber auch in Honig, Sirup, Fruchtsaft und -konzentrat ist er enthalten. Zuckeraustauschstoffe, sog. Polyole, wie Süßstoff, haben dagegen keine kariogene Wirkung. Schon ein Blick auf die Zutatenliste kann hilfreich sein, wenn es darum geht, zu entscheiden, welche Lebensmittel nur in Maßen konsumiert werden sollten um die Zähne zu schonen.
Als dritte Maßnahme zur Vorbeugung von Karies hilft die Speichelstimulation durch das Kauen zuckerfreier Kaugummis nach dem Essen. Der Kauvorgang regt unter anderem den Speichelfluss an, sodass Nahrungsbestandteile aus dem Mundraum gespült werden. Dem Speichel wird in vielerlei Hinsicht ein Schutzeffekt bezüglich der Entstehung und Vermehrung von kariogenen Keimen zugeschrieben, was auch verschiedenen Studien bestätigen.
Befolgt man diese drei Ratschläge, so bildet dies bereits eine gute Basis um die eigenen Zähne vor Karies zu schützten. Zahnärztliche Prophylaxeprogramme und
Fluoridierungsmethoden können den Schutz vor Kariesbakterien intensivieren. Zudem kann eine Fissurenversiegelung gefährdeter Grübchen im Rahmen eines
Prophylaxekonzepts sinnvoll sein. Welche Maßnahmen im Einzelfall angemessen sind, sollte in Absprache mit dem Zahnarzt geklärt werden, sodass schließlich bestmöglicher Schutz vor Karies garantiert werden kann.
-------
Bild:
michaeljung/bigstock.com