Gute Zahnärzte in Regensburg
Viele denken, eine Zahnspange macht nur bei Kindern und Jugendlichen Sinn, weil sie noch im Wachstum sind, und die Zähne sich leichter verschieben lassen. Bei Erwachsenen soll die Spange angeblich nichts mehr ausrichten können. Dabei müssen Erwachsene mit Zahnfehlstellungen nicht verzweifeln, denn auch bei ihnen ist eine Korrektur oft noch möglich.
Was zwar stimmt, ist, dass das Wachstum des Kiefers mit dem 18. Lebensjahr abgeschlossen ist. Die Zahnstellung zu regulieren und zu verändern ist jedoch weiterhin möglich, mit der Voraussetzung, dass die Zähne noch fest genug im Kieferknochen verankert sind. Allerdings muss man mit einer etwas längeren Behandlungszeit als bei Kindern rechnen – im Schnitt zwei bis drei zusätzliche Monate – da der Kieferknochen mit zunehmendem Alter unflexibler wird.
Mit einer Zahnspange
Zahnfehlstellungen zu korrigieren, macht nicht nur aus ästhetischen, sondern auch aus gesundheitlichen Gründen Sinn. Das Gebiss funktioniert nämlich nur dann optimal, wenn Ober- und Unterkiefer perfekt aufeinanderliegen. Ist das nicht der Fall, macht sich eine Zahnfehlstellung unangenehm bemerkbar, da verschiedene Muskeln unterschiedlich stark belastet werden. Dadurch kann es zu Beschwerden wie Verspannungen und Kopfschmerzen kommen. Auch die Reinigung der Zahnzwischenräume läuft mit geraden Zähnen leichter ab. So kann wieder wirksam Karies und Zahnfleischentzündungen vorgebeugt werden.
Vor der Korrektur der Zahnfehlstellung sollte man immer sicher gehen, dass keine Entzündung vorliegt, da diese durch das Verschieben der Zähne verstärkt werden kann. Außerdem muss während der ganzen Behandlung auf das Rauchen verzichtet werden, weil dieses das Risiko von Knochenabbau erhöht. Ansonsten läuft die Behandlung bei den Erwachsenen ähnlich wie bei Kindern und Jugendlichen mit Zahnspange ab.
In vielen Fällen kommt direkt eine
feste Zahnspange zum Einsatz, da mit ihr einzelne Zähne oder Zahngruppen gezielt verschoben werden können. Mit einer festen Spange geht das leichter als mit einer losen Spange. Sie ist vor allem bei besonders gravierenden Zahnfehlstellungen notwendig. Die sogenannten Brackets, also die auf die Zähne geklebten Plättchen, werden dann von den meisten in ihrer zahnfarbenen oder durchsichtigen Variante gewählt, da sie unauffälliger als die metallischen Brackets sind. Eine andere Möglichkeit zur Korrektur von Zahnfehlstellungen ist die Lingualbehandlung, bei der die Brackets an der Innenseite der Zahnreihen befestigt werden und daher nicht sichtbar sind. Bei diesem Vorgehen ist allerdings eine Eingewöhnungszeit nötig, denn vor allem am Anfang bereitet die Vorrichtung oft Schwierigkeiten beim Sprechen. Wenn die Fehlstellung eher unkompliziert ist, kann für die Behandlung auch eine transparente Schiene in Betracht gezogen werden, die ohne Drähte funktioniert. Sie wird wie eine lockere Zahnspange Tag und Nacht – außer beim Essen oder Zähneputzen – getragen, und alle paar Wochen ausgewechselt.
Die kieferorthopädische Therapie wird in der Regel aus eigener Tasche bezahlt; die Gesamtsumme bewegt sich, je nach Menge der korrigierten Fehlstellungen und nach Dauer der Therapie, zwischen 1000 und 5000 Euro.
Mit der Behandlung ist es aber noch nicht getan, denn im Anschluss muss weiterhin Nachsorge betrieben werden. Da weitere Zahnbewegungen nicht auszuschließen sind, werden in der Regel noch ein Retainer oder eine Plastikschiene, die nachts getragen wird, verordnet.
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Bild: Khamidulin / Bigstockphoto