Gute Zahnärzte in Regensburg
Bei jedem Dritten kommen sie einmal vor – Knack- oder Knirschgeräusche aus dem Kieferbereich. In der Regel ist das ungefährlich und man muss sich keine weiteren Gedanken darüber machen. Allerdings kann das unangenehme und störende Geräusch in einigen Fällen auf eine zugrunde liegende Erkrankung hinweisen oder bei Nicht-Behandlung Folgen für die Kieferfunktion haben.
Ein Knacken im Kiefer kann beim Gähnen, beim Essen oder beim Sprechen vorkommen. Ähnlich wie bei anderen Gelenken, wie im Knie oder in den Händen, muss man normalerweise keine Bedenken haben. Manchmal wird es auch als Knacken im Ohr fehlinterpretiert; das liegt daran, dass es durch die Nähe des Kiefers lauter klingt. Wenn die Geräusche dann zu einer Belastung für einen selbst und für die Umwelt werden, und wenn der HNO-Arzt keine Ursache feststellen kann, sollte man den Unterkiefer als Ursprung in Betracht ziehen.
Die Kiefergelenke sind komplex aufgebaut. Der Unterkiefer ist dabei im Prinzip ein schmaler Knochenbogen, der an beiden Enden dank einem Zusammenspiel von Muskeln, Sehnen und Bändern mit dem unbeweglichen Schädelknochen verbunden ist. Die sogenannten Kiefergelenksköpfchen an diesen Enden liegen auf je einer Knorpelscheibe, auch Discus genannt, auf. Der Discus dient als Polster, welches bei Kieferbewegungen flexibel vor- und zurückgleiten kann. Normalerweise liegen die Kiefergelenksköpfchen zentral und symmetrisch im Kauapparat. Das Knirschen oder Knacken, das man hört, kommt davon, dass die Knorpelscheiben aus verschiedenen Gründen aus ihrer Position herausrutschen und deshalb Knochen ohne „Polsterung“ auf Knochen reibt. Langfristig können dadurch Schäden am Gelenk und an den Schädel- und Kieferknochen entstehen.
Für das Knacken kommen vielfältige Ursachen in Frage: Es kann an einer Fehlstellung im Zahn- und Kieferbereich (
kraniomandibuläre Dysfunktion oder CMD genannt) liegen, oder an Verspannungen im Nacken- und Kopfbereich. Weiterhin genannt werden in diesem Zusammenhang genetische Faktoren und Zähneknirschen. Spätestens wenn zu den Knackgeräuschen noch mehr Symptome wie Schmerzen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen hinzukommen, sollte man zum Arzt gehen.
Der Zahnarzt stellt dann mithilfe von Computertomographie, Magnetresonanztherapie oder Dentaler Volumentomographie fest, ob Gelenkschäden oder Fehlstellungen im Kiefer vorliegen. Mit einer Bissschiene können diese bis zu einem gewissen Grad wieder berichtigt werden; bei den Therapiemaßnahmen erweist sich in vielen Fällen auch die
Anwendung von Entspannungstechniken als hilfreich, um gegen die oft unterbewussten Fehlhaltungen und Verspannungen vorzugehen.
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Bild: Anetlanda / Bigstockphoto