Gute Zahnärzte in Regensburg

Das härteste Material im menschlichen Körper: Zahnschmelz

Es ist die oberste Schicht der menschlichen Zähne und steht deshalb ganz weit vorn im Schutz gegen Karies und Co.: Der Zahnschmelz. Bei richtiger Pflege bleibt er ein Leben lang erhalten und verhindert eine Vielzahl an Zahnerkrankungen. Der Grundstoff, aus dem Zahnschmelz besteht, heißt Hydroxylapatit.

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Zahnschmelz ist das härteste Material, das der menschliche Körper selbst herstellt. Zwar sind beispielsweise Diamanten 20.000 Mal härter, deshalb kann Zahnschmelz im umfassenden Härte-Vergleich nicht mithalten. Allerdings weist die äußerste Schicht unserer Zähne eine sehr hohe Schadensresistenz auf. Der Grund dafür, dass Zähne nur unter extremen Umständen zerbrechen, liegt in ihrer einzigartigen Struktur. Unter dem Mikroskop kann man erkennen, dass Zahnschmelz in erster Linie aus einer Art Kristallfasern aufgebaut ist. Diese hauchdünnen Fasern mit einer Dicke von gerade mal 50 Nanometern bestehen aus Hydroxylapatit. Das Zusammenfassen der Fasern bewirkt insgesamt, dass der Zahn zwar nicht besonders hart, aber dafür sehr robust gegen mechanische Schäden ist.

Karies im Zahnschmelz bemerkt man oft nicht früh, weil sich im Schmelz keine Nervenbahnen befinden, die durch die Karies angegriffen werden. Oberflächliche Karies kann in diesem Anfangsstadium noch mittels Fluoridierung aufgehalten werden. Eine große Schwäche von Zahnschmelz ist allerdings Säure: Durch Nahrungsmittel wie Zitrusfrüchte, Softdrinks aber auch Essig und eingelegtes Gemüse kommt es mit der Zeit zur Zahnschmelzerosion und dem Zahn wird Kalk entzogen. Das ist vergleichbar mit der Reinigung von Wasserkochern mit Zitronensäure. Auch die falsche Technik beim Putzen (Abrasion) kann den Zahnschmelz nach und nach abbauen, allerdings sollte man es nie so weit kommen lassen, weil Zahnschmelz nicht nachgebildet werden kann. Zahnschmelzerosion bzw. -abrasion bemerkt man anfangs nicht; erst wenn sie weiter fortgeschritten ist, stellen sich Symptome wie zum Beispiel Schmerzempfindlichkeit ein. Außerdem ist der Rückgang des Schmelzes an Putzspuren oder Zahnverfärbungen, die auch mit einem Bleaching nicht mehr rückgängig gemacht werden können, erkennbar. 

All diese Erkenntnisse über Hydroxylapatit wollen sich einige Zahnpastahersteller zunutze machen. So gibt es auf dem Markt Zahncremes, die mit der speziellen Kalziumverbindung angereichert sind und beim Putzen die Zahnsubstanz „auffüllen“ sollen. Ein großer Nachteil ist allerdings, dass diesen Pasten kein Fluorid zugefügt werden kann – Hydroxylapatit gleicht dessen kariesbekämpfende Wirkung aus. Weil bisher auch durch eine nachträgliche Beimischung von Fluorid in die Creme kein Nutzen nachweisbar ist, werden diese Zahncremes in der Regel nicht empfohlen.

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Bild: VadimGuzhva / Bigstockphoto
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