Gute Zahnärzte in Regensburg
Schnarchen ist eine große Belastung für viele Menschen. Vor allem auf sozialer Ebene: Da kann es zu getrennten Schlafzimmern kommen oder man möchte sich nicht mehr mit anderen im Urlaub einen Schlafplatz teilen, weil man sich wegen des Schnarchens schämt. Doch auch die Gesundheit kann dadurch beeinträchtigt werden. Was viele nicht wissen – Schnarchen kann in einigen Fällen mithilfe des Zahnarztes bekämpft werden. Eine Lösung wäre zum Beispiel die Unterkieferprotrussionsschiene.
Ursachen für das Schnarchen sind oft in der Nase, bei den Mandeln oder bei der Mund- und Rachenmuskulatur zu finden.Aber eine Kieferfehlstellung kann ebenfalls eine Rhonchopathie, wie Schnarchen medizinisch genannt wird, auslösen. Denn aufgrund einer Fehlstellung fällt der Unterkiefer beim Schlafen zu weit nach hinten ab und führt so zu einer Verengung des Luftwegs. Gleichzeitig fällt die am Kiefer verwachsene Zunge in den Rachenbereich ab und erschwert den Atemfluss zusätzlich. Der Druck, mit dem die Luft beim Atmen geleitet wird, wird automatisch erhöht, was zu der störenden Geräuschbildung führt. Sollte so eine Kieferstellung die Ursache für das Schnarchen sein, kann der Zahnarzt oder Kieferorthopäde gut Abhilfe schaffen.
Dafür erstellt
der Arzt eine Unterkieferprotrussionsschiene, die von ihrem Aufbau her einer Zahnspange ähnelt. Wie für die Spange werden für die Schiene Abdrücke genommen, außerdem werden Gebiss- und Kieferbeweglichkeit gemessen. Die Schiene kann ein- oder zweiteilig konstruiert werden. Wichtig ist in jedem Fall, dass die Erstellung der Protrussionsschiene passgenau von einem Zahnarzt ausgeführt wird. Vor frei verkäuflichen Schienen, die man im Internet bestellen kann und die man deshalb selbst für sich anpassen muss, wird gewarnt. Der Laie kann nämlich nicht erkennen, ob der Druck, den die Schiene auf die Zähne ausübt, an allen Stellen gleich ist – und ist das nicht der Fall kann es zur Schädigung von Zähnen und Kiefer kommen.
In ihrer konkreten Anwendung wirkt die Schiene dem Abfallen des Kiefers und der Zunge entgegen, indem sie den Unterkiefer leicht nach vorne schiebt und den Biss sowie die Atemwege mechanisch öffnet. Die Öffnung wird langfristig fixiert und so der Atemwiderstand vermindert. Da die Schiene auf diese Weise gegen das Schnarchen eingesetzt wird, wird sie auch nur nachts getragen. Die Unterkieferprotrussionsschiene ist außerdem nicht zu verwechseln mit der Aufbissschiene, die beim
Zähneknirschen zur Verwendung kommt.
Schnarchen, egal aus welchem Grund, sollte so früh wie möglich behandelt werden. Dadurch, dass der Atemfluss über längere Zeit eingeschränkt wird, kann ein Sauerstoffmangel eintreten, der die Blutgefäße schädigt. In der Folge steigt die Anfälligkeit für Herzkreislauferkrankungen, vor allem bei Menschen, die unter außerordentlich starkem Schnarchen leiden. Außerdem kann sich das Schnarchen zu einer
Schlafapnoe entwickeln. Bei dieser kommt es während des Schlafs mehrmals zu Atemaussetzern und daher Sauerstoffmangel, was sich in vielen Symptomen von Tagesmüdigkeit bis zu Sekundenschlaf äußern kann.
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Bild: Maridav / BigstockPhoto