Gute Zahnärzte in Regensburg
„Mit den Dritten hat man weniger Arbeit!“ Das ist ein weitverbreiteter Mythos, der so nicht stimmt. Zahnprothesen müssen, wie die echten Zähne, häufig gereinigt werden. Sie können ebenfalls Beläge oder Keime entwickeln, die zu Problemen im Mundraum führen. Deshalb sollten „die Dritten“ mindestens zwei Mal täglich sauber gemacht und eine Putzroutine entwickelt werden.
Der Zahnersatz kann zwar keine Karies entwickeln, trotzdem birgt er bei falscher Pflege viele Risiken für Entzündungen und andere unangenehme Nebenwirkungen. Wie auch bei den echten Zähnen können sich an Gebissen Essensreste verfangen oder Beläge bilden, in denen sich gefährliche Bakterien ansammeln. Zum einen werden dadurch starker Mundgeruch oder unschöne Verfärbungen verursacht, zum anderen werden auch gesundheitliche Probleme hervorgerufen. Das Zahnfleisch oder die Mundschleimhaut können durch die Keime von Entzündungen befallen werden und auch eventuelle noch vorhandene Zähne sind häufiger von Karies und Zahnbettentzündungen (Parodontitis) betroffen.
Aus diesem Grund sollten Zahnprothesen nach jeder Mahlzeit oder mindestens zwei Mal am Tag gereinigt werden. Um beim Putzen etwaige Schäden an der Prothese zu vermeiden, ist es ratsam, ein Handtuch unterzulegen oder die Reinigung über einem gefüllten Waschbecken durchzuführen. Dann kann die Prothese nicht zu Bruch gehen, wenn sie herunterfallen sollte. Um „die Dritten“ sauber zu halten, können sowohl normale Zahnbürsten, als auch spezielle Prothesenbürsten verwendet werden. Mit der extra dafür hergestellten Bürste gestaltet sich vor allem die Reinigung schwer zugänglicher Stellen einfacher, da sie an die Form der Prothese angepasst ist. Professor Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer, rät, Gebisse mit viel lauwarmem Wasser und flüssiger Handseife zu säubern.
Zu heißes Wasser und Haushaltsmittel, wie Essig oder Entkalker, sollten bei der Prothesenpflege vermieden werden, da sie zum Verschleiß des Kunststoffs oder zu Verfärbungen führen. Auch von herkömmlicher Zahnpasta raten Experten ab. Weil die Kunststoffe des Gebisses weicher sind, als der natürliche Zahnschmelz, führen die Schleifkörper der Zahncreme zu einer schnellen Abnutzung des Zahnersatzes. Hartnäckige Beläge werden am besten gelöst, indem man die Zahnprothese in Wasser zusammen mit bestimmten Reinigungstabletten einweicht. Dies ersetzt aber nicht die tägliche Pflege. Wer Haftcremes verwendet, muss darauf achten, dass diese nicht zu stark aufgetragen werden. Ansonsten kann sie bei der Reinigung nur schwer entfernt werden. Nicht nur die Prothese, sondern auch das Zahnfleisch, muss gut gepflegt werden. Weil beim Kauen ein Druck auf die Mundschleimhaut entsteht, neigt diese schneller zu Entzündungen. Deshalb ist es wichtig, das Zahnfleisch einmal pro Tag mit einer weichen Zahnbürste zu massieren. Diese tägliche Putzroutine hilft dabei, das Gebiss langfristig sauber und schön zu halten.
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Bild: Bartkowski / BigstockPhoto