Gute Zahnärzte in Regensburg

Parodontologie - Gegen die Entzündung ankämpfen

Gepflegte und schöne Zähne, die man möglichst lange behalten kann – dieser Wunsch steht im Fokus der modernen, prophylaxeorientierten Zahnmedizin. Trotzdem ist die Parodontitis vor allem bei Erwachsenen eine der häufigsten Erkrankungen, betroffen sind etwa drei von vier Erwachsenen im Laufe ihres Lebens.

parodontologie gegen die entzuendung ankaempfen full
Die Gründe sind vielseitig, so kann eine Parodontitis zum Beispiel durch genetische Veranlagung, Rauchen oder systemische Erkrankung verursacht werden, aber auch durch überstehende scharfkantige Füllungsränder, Protheseklammern oder Teile eines kieferorthopädischen Gerätes wie eine Zahnspange oder Brackets. Solange diese im biologischen Gleichgewicht stehen, sind sie ungefährlich und richten keinen nachweißlichen Schaden an. Wird dieses physiologische Gleichgewicht jedoch gestört, kann der Patient an Parodontitis leiden. Auch Hormone, eine Schwangerschaft, Krankheiten wie Diabetes, Aids, immunologische Krankheiten und außerdem einige bestimmte Medikamente  können eine Entzündung des Zahnfleisches auslösen. Schuld sind letztendlich in jedem Fall Bakterien, die sich zwischen Zahn und Zahnfleisch ansammeln. Fehlt es dann an gründlicher Reinigung mit Zahnbürste und Zahnseide, bilden sie einen harten, höckerigen Belag, den sogenannten Zahnstein.

Mit der Zeit entsteht eine Rötung, Schwellung und eine Blutungsneigung des Zahnfleisches. Werden diese Beschwerden nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, kann die Entzündung die Fasern, die die Zähne mit dem Kieferknochen verbinden, zerstören und im weiteren Verlauf zum Knochenabbau führen. Die Zähne können sich lockern und fallen eventuell aus. Besonders wichtig ist es, rechtzeitig an eine professionelle Zahnreinigung zu denken. Verhindert werden kann die Parodontitis außerdem durch eine systemische Zahnreinigung der Zahnwurzel und die Eliminierung der Bakterien aus der Zahnfleischtasche. Noch dazu sollten eine optimale und sorgfältige Mundhygiene auf dem Tagesplan stehen.

Zuerst entfernen die Experten mit Hilfe von hochfrequenten Ultraschallgeräten die Zahnwurzeln von Belägen. Die rauen Stellen auf der Wurzeloberfläche werden durch den Einsatz von Küretten verringert, eine desinfizierende Lösung spült die Taschen aus. Nur mit einem zusätzlich desinfizierenden Gel können die restlichen Bakterien auch in den Taschen erreicht werden. Für einen effektiven Erfolg sind Kontrolltermine in regelmäßigen Abständen besonders wichtig.

Der Begriff Parodontose entstand 1921 von Oskar Weski zunächst als Sammelbegriff für alle entzündliche und nicht-entzündliche Erkrankungen des Zahnbettes. Ab Mitte des 20. Jahrhunderts wurde jedoch zwischen Parodontitis und Parodontose unterschieden. Heute deutet die Parodontose nur noch auf die historische Bedeutung hin, in der aktuellen Klassifikation der Parodontalerkrankungen kommt diese Bezeichnung nicht mehr vor.

------------------------------------------------

Bild: Gordana / Bigstock
zum Seitenanfang